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Buch welches ich für dieses Genre interessant finde...
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könnt Ihr die Erklärungen zu den verschiedenen
Zeitreisemethoden- und Maschinen aufrufen
        
        
        
Überarbeitet und ergänzt:
28.6.2018
© 2013-2018 by Tim E.
Wolf
[5970]
Koma
[K]
Die starrkrampfartigen Schlaf- bzw.
Koma-Zustände
gewisser Märchenpersonen wie
Dornröschen,
Siebenschläfer,
Rip van Winkle usw.
Der Protagonist "schaltet quasi ab" und erwacht nach einer kürzeren oder
längeren Zeit wieder und findet sich in einer "veränderten" Welt wieder. Dieser
"Schlaf" kann in der SF-Literatur natürlich auch - gewollt oder ungewollt -
künstlich [Maschinen oder mental] hervorgerufen sein. Siehe als Beispiel
Käfig der Zeit von E.C. Tubb oder
Der Zeitenjäger von
Björn Harmening. Eine ganz besondere Unterkategorie ist die Wiedergeburt
[Reinkarnation
oder auch Palingenese], eine Wiederfleischwerdung oder Wiederverkörperung
einer Person. Man könnte sie auch als eine Sonderform der
virtuellen, unphysischen Zeitreise ansehen.
Sie wird mit [K/V] gekennzeichnet. Man findet in der Literatur
allerdings nur wenige Beispiele hierfür - i.d.R. dann historische Themen die
dann als Hauptthema ägyptische Geschichte nutzen. Ein Beispiel hierfür
möge
Der grüne Skarabäus
von Philipp
Vandenberg sein.
⇓Cover der hier angesprochenen Romane - Mausklick vergrößert Bild...
![Bastei Lübbe 70739 [Taschenbuch, 1994, 366 Seiten] - Der grüne Skarabäus [] - Philipp Vandenberg Bastei Lübbe 70739 [Taschenbuch, 1994, 366 Seiten] - Der grüne Skarabäus [] - Philipp Vandenberg](../romane/bastei/cover_kl/bastei_70739_small.jpg)
Dilatation

Als nächstes wäre da der Effekt beim erreichen der
Lichtgeschwindigkeit im All,
Zeitdilatation genannt. Dabei vergeht für den Protagonisten die
Zeit "normal", der Weltraum um ihn herum jedoch "altert" schneller [wobei der
Unterschied immer größer wird je mehr man sich der Lichtgeschwindigkeit
nähert]. Der am weitesten "echte" "zeitgereiste“ Mensch ist der russische
Kosmonaut
Krikaljow, der 784 Tage an Bord der Raumstation
Mir
verbrachte. Er "reiste" im Vergleich zu seinen erdgebundenen Mitmenschen etwa
eine Fünfzigstelsekunde in die Zukunft, weil die hohe Geschwindigkeit der
Raumstation für eine spezialrelativistische Zeitdilatation sorgt, die wesentlich
größer ist als die gravitative Zeitdilatation. Durch die Effekte der
gravitativen Zeitdilatation wäre die Erdoberfläche im Vergleich zum Raumschiff
in die Zukunft gereist, dies ist bei
geostationären
Satelliten der Fall, da sie sich nicht so schnell bewegen wie erdnahe
Satelliten. Roger MacBride Allen hat in seiner
Solace-Trilogie [Die Tiefen der Zeit und
Der Ozean der Jahre] einen ganz besonderen
Trick benutzt um
Einsteins lästige Geschwindigkeitsbeschränkung bei Reisen durch das All zu
umgehen. Er geht davon aus, dass auch 3.000 Jahre in seiner Zukunft die
Raumfahrtingenieure es auf lediglich ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit
gebracht haben. Nach den Gesetzen der Physik bringt diese Geschwindigkeit aber
einen schnelleren Ablauf der subjektiven Zeit mit sich, der das Raumschiff nicht
nur durch die Tiefen des Weltalls, sondern auch in die Zukunft befördert. Die
lange Reise verbringen die Astronauten im Kälteschlaf - bis sie einen
"Zeitschacht" erreichen. Diese kosmische Anomalie nützen sie für einen Sprung in
die Vergangenheit, um dann gut ausgeschlafen wieder die Zeit des Aufbruchs und
den Zielplaneten zu erreichen. Einziges Problem dieser Art des Reisens: Mithilfe
der Zeitschächte könnte man im Prinzip auch in die Zukunft reisen. Hier wird
eine Kombination von Zeitdilatation und Tor [siehe 3] benutzt. Durch die
Annäherung des Raumschiffes an die Lichtgeschwindigkeit [wobei sich hier ein
Zehntel der LG schon erheblich bemerkbar macht] entsteht der Dilatationseffekt.
Durch den "Zeitschacht" wird die "überholte" Zeit sozusagen wieder
"ausgeglichen".
Hier wird eine Kombination von
Zeitdilatation und Tor benutzt.
Durch die Annäherung des Raumschiffes an die Lichtgeschwindigkeit [wobei
sich hier ein Zehntel der LG schon erheblich bemerkbar macht] entsteht der
Dilatationseffekt [Zeitdilatation] . Durch den "Zeitschacht" wird die "überholte"
Zeit sozusagen wieder "ausgeglichen". Wir haben also eine Art
"Vor-Zurück"-Effekt, der es ermöglicht, mit einer relativ hohen Geschwindigkeit
zu Reisen und praktisch fast ohne Zeitverlust am Zielort anzukommen. Das
eigentliche Problem bei der Dilatation ist aber nicht der
technische Aspekt [Erreichen einer entsprechend hohen Geschwindigkeit - wir
lassen dies einfach mal außer Acht und nehmen an, es wäre möglich...], sondern
der Mensch. Das Problem ist eben, dass der zurückkehrende Raumfahrer eventuell
seine Familie in der ursprünglichen Form nicht mehr wiedersehen wird. Über die
Zeitverschiebung bei der Dilatation habe ich mir folgende
Gedanken gemacht [ich hoffe es ist einigermaßen physikalisch korrekt...]: Die
Zeitverschiebung ist ja nur ein mathematischer Vorgang, das wirkliche Alter der
Dinge ändert sich in keiner Weise. Selbst in mathematischer Hinsicht gibt es
keine definitiv wirklich nachvollziehbare Lösung. Nicht nur die
spezielle, auch die
allgemeine Relativitätstheorie gibt entgegen der
ursprünglichen Auffassung [Vorsicht, hier können immer plötzlich vollkommen neue
Erkenntnisse über uns hereinbrechen!] keine ausreichende Handhabe. Die
Relativitätstheorie erlaubt zwar die Annahme eines für die Darstellung der
Zeitverschiebung erforderlichen absoluten Bezugssystems, aber auch die Ersetzung
dieses Systems durch ein anderes, wodurch wir zwei verschiedene
Zeitverschiebungen erhalten, was die eine wie die andere ad absurdum führt.
Nehmen wir die Unendlichkeit einmal als austauschbares, weil einziges objektiv
absolutes Bezugssystem an. Wir kommen auch da nicht wirklich weiter. Am
Unendlichen gemessen, ist alles entweder gleich Null oder gleich unendlich. Die
Zeitverschiebung ist also nichts als eine fiktive Annahme. Die verschiedenen
Formen der Bewegung üben natürlich einen spezifischen Einfluss auf das Altern
eines Körpers aus. Das trifft natürlich nun auch auf die Bewegung im Weltraum
zu. Ob ein Mensch, der einer andauernden mehrfachen Erdbeschleunigung ausgesetzt
ist langsamer altert [hier meine ich nun das tatsächliche organische Altern],
ist fraglich. Durch die damit verbundene Belastung ist eher davon auszugehen,
dass sein Tod eher beschleunigt wird.
⇓Cover der hier angesprochenen Romane - Mausklick vergrößert Bild...
Tore /
Portale

So genannte Tore [Dimensionsübergänge], Räume oder Plätze
die meist in ein Paralleluniversum führen. In meinen Listen werden die Romane,
die dieses Thema nutzen, meist bei den Alternativwelten geführt, weil sie oft in
andere Dimensionen bzw. alternative Welten führen und weniger reine Zeittore
sind. Zum Teil gibt es aber auch Stories, die tatsächlich in die Vergangenheit
bzw. Zukunft führen, durch die Aktivitäten der Protagonisten dann aber oft
in einen alternativen Zeitstrang führen. Beispiel für einen solchen Raum
finden wir in der Jugendserie von Fabian Lenk
Die Zeitdetektive. Zu der Verwendung von Toren/Übergängen kann man
geteilter Meinung sein - ich finde, der Autor macht es sich i.d.R. damit
ziemlich leicht. Die Übergänge sind eben meistens einfach "da".
Erklärungen, warum solche Übergänge gerade dort sind, wo sie sind, oder warum
sie überhaupt dort sind, wird man meistens nicht finden. Wenn überhaupt, dann
wird auf ein wenig Mythologie oder Magie verwiesen. Eine Maschine zu beschreiben
[besonders, wenn sie nicht dem Klassiker von
Wells gleichen soll] ist da schon sehr viel schwieriger - belohnt den Leser
allerdings auch oft mit einem schönen "Aha-Erlebnis". Eine besondere
Variante der Tore/Portale hat sich
Peter Schwindt in seiner Trilogie
Justin Time ausgedacht. Die Protagonisten
stehen hierbei in einem "Zeitportal" auf einem Gravitationsfeld,
das den Deckel eines
Wurmlochs bildet. Dieses Wurmloch wird durch ein in
einer Glaskugel gefangenes
Schwarzes Loch geöffnet. Es wird übrigens mehrfach betont, dass die
Realisierung von Zeitmaschinen erst nach der Entwicklung der allgemeinen
Feldtheorie
möglich wurde. Zum Thema Wurmloch gibt es dort natürlich
mehr... Im
Star Trek-Universum finden wir ganz
spezielle Möglichkeiten der Zeitreise. In der Episode 5.26/6.01
Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, heißt es, dass
die Enterprise durch ein Subraumfeld in die Vergangenheit gelangt - was man wohl
dann als eine Tor definieren kann.
Zu den Toren kann man auch die
Übergänge zählen. Dabei ist es möglich, von einer Zeit in eine andere mittels
einfachem Überschreitens einer [i.d.R. unsichtbaren] Grenze zu gelangen. Diese
Grenzen können sowohl natürliche Ursachen als auch künstlich herbeigeführt sein.
Plötzlich auftretende Übergänge finden wir z.B. in
Sturm der Zeit von
Gordon R. Dickson. Dickson erklärt
dieses Phänomen so: Die Ausdehnung seit dem
Big Bang
kommt allmählich zum Stillstand; einzelne Galaxien beginnen zum Mittelpunkt des
Kosmos zurückzustürzen. Doch dieser Vorgang geschieht nicht einheitlich. Es
kommt zu Brüchen in der raumzeitlichen Struktur. Die Folge davon sind
Zeitstürme, die schließlich auch unser
Sonnensystem
und mit ihm die Erde erfassen. Diese Stürme sind gewaltige Nebelwände,
die über Meere und Kontinente ziehen.
Wurmloch
Auch
Wurmlöcher können
[theoretisch] als Zeitmaschine genutzt werden
[beachte hierzu die Berichte in den Magazinen
Welt
der Wunder und
Wissen und
Staunen].
Normalerweise wird im Zusammenhang mit einem Wurmloch-Transport immer nur von
einer örtlichen Versetzung [natürlich ungeheuer schnell] gesprochen. Allerdings
ist es hierbei auch eine zeitliche Versetzung und
wir sprechen in diesem Zusammenhang von
Raumzeit. Man muss
bei den Wurmlöchern auch mehrere Arten unterscheiden: "Natürliche" stabile,
natürliche unstabile und künstlich erzeugte Wurmlöcher. Als Beispiel hierzu mag
einmal
Timeline von Michael Crichton
dienen. Hier haben Forscher ein vorhandenes Wurmloch entdeckt, das allerdings
eine feste Verbindung mit einer bestimmten Zeit [1357] ermöglicht
[und scheinbar auch eine ziemlich festumgrenzte Lokalität [hier in
Frankreich, auch dort ein bestimmter Umkreis um einen Punkt]. An der
Beschreibung muss leider einiges kritisiert bzw. hinterfragt werden - dies könnt
Ihr aber auf der entsprechenden Seite nachlesen.
Im Film
Interstellar von 2014 wird ein Wurmloch genutzt,
das scheinbar von anderen Wesen im Sonnensystem
"installiert" wurde um einen bestimmten Bereich
einer Galaxis zu erreichen. Dass die hierfür
erforderliche Technik theoretisch tatsächlich
bekannt ist und auch der wahrscheinliche
Energieaufwand in etwa bestimmt werden kann, darf
man nicht vergessen, dass alles nur Fantasie bleiben
muss weil noch nicht einmal bewiesen werden kann,
dass es überhaupt irgendwo ein Wurmloch gibt.
Ringtore
In allen drei Teilen von Stephen Baxters Multiversum-Trilogie
kommt eine interessante
Art der Zeitreise durch einen Ringtransporter zum Zuge. Bei
diesem Transporter handelt es sich um einen blauen Ring [aus "gefalteter"
Zeit]. Man könnte hierbei gleich an
Stargate denken.
Also hier einmal der grundlegende Vergleich zwischen den hier beschriebenen
Toren. Das Primärprinzip beider Maschinen ist natürlich der Transport von einem
Punkt im Universum zu einem anderen [Raumverschiebung]. Bei Stargate erfolgt der Übergang "zeitlos" - der Protagonist durchschreitet das Portal und
wird praktisch in Nullzeit transportiert [ob hier technisch eine Auflösung
des Körpers in Partikel bzw. Daten stattfindet, sollte in diesem Zusammenhang
nicht von Wichtigkeit sein - wobei in Baxters Version der Tore, die
Protagonisten tatsächlich sterben und die Daten ihrer Körper übertragen werden,
um dann wieder "zusammengesetzt" zu werden]. Es findet also nur eine
Ortsveränderung von Daten statt. Bei Baxter ist dieses Prinzip einfach genial
gelöst, wobei man sich gut vorstellen kann, dass, wenn es denn je möglich
wäre ein solches Torprinzip zu verwirklichen, es so funktionieren könnte. Es
findet wie bei Stargate also ein Transport statt [hier eindeutig
als Datenpaket], der Faktor Zeit ist hier aber ein mächtiger Sekundärfaktor!
Weil die Daten [alles was den Ring durchdringt wird als
Datenpaket transportiert] aber nur die nach
Einstein
höchstmögliche Geschwindigkeit, nämlich
Lichtgeschwindigkeit erreichen können. Aus diesem Grund findet nun
eine Zeitreise für den Protagonisten statt. Je nach Entfernung sind die Daten
entsprechend lange unterwegs. Für den Protagonisten vergeht subjektiv keine
Zeit [logisch, weil tot]. Er findet sich plötzlich [nach der Wiederherstellung
der Daten] plötzlich etliche Jahre weiter in der Zukunft. Eigentlich greift hier
also das Prinzip der
Zeitdilatation,
die auch mit einem Raumschiff möglich wäre. Die entsprechende
Zeitmaschinen-Zuordnung [also der rein technische Aspekt der Maschine] ist
hierbei eine Zeitmaschine mit Gegen-Zeitmaschine, wobei der Empfänger bei
Baxter auf herkömmliche, langsame Art, nämlich per Raumschiff zum Zielpunkt
gebracht werden muss. Der Empfänger kann dann ebenfalls als Sender genutzt
werden.
Mental
[M] - Personen mit der
Fähigkeit Zeit oder Zeiteffekte zu manipulieren
Gewollte oder ungewollte
"direkte" Übergänge einer Person, ohne Zuhilfenahme von Maschinen, in
Vergangenheit oder Zukunft - oftmals auch durch Mutanten [dann
"geistig"] gesteuert. Hierbei gibt es natürlich [dichterische Freiheit eben] die
vollkommen abwegige Methode der Magie, herbeigeführt von Zauberern, Magiern,
Alchemisten oder Hexen, oder einen Zaubertrank usw. Man kann diese Art "Märchen"
nicht einfach aus dem Genre herauslassen - derjenige, der diese Art von Übergang
akzeptiert, könnte dann nämlich mit Fug und Recht sagen, dass die Verfechter der
"seriösen" Methoden diese ja letztlich auch nicht beweisen können. Die "mentale"
Zeitreise ist natürlich keine Erfindung der SF-Autoren sondern eine
Therapiemethode der
NLP [Neurolinguistische Programmierung], die allerdings nur
wenig Unterstützung und Interesse in der akademisch orientierten psychologischen
Fachliteratur erfahren hat. In diesem Zusammenhang muss man die mentale
Zeitreise eng mit der
virtuellen Zeitreise
verbinden. Technisch gesehen ist der Übergang die Erschaffung eines eigenen,
individuellen Tores/Portals.
echte
Zeitreise
Die "echte" Zeitreise wird -
analog zur Bewegung im Raum - als die Versetzung einer realen Person innerhalb
ihres eigenen Zeitkontinuums in Richtung auf Vergangenheit oder Zukunft,
verstanden. Was ist nun ein eigenes Zeitkontinuum? Das ist der rekonstruierbare
historische [hierbei darf die Historie durchaus fiktiv sein] bzw. in die Zukunft
verlängerbare, erfahrbare Zeitfluss. Die ersten "echten" Zeitreisen in der
Literatur sind ein Phänomen, das erst wesentlich am Ende des
19.
Jahrhunderts auftaucht. Erst zu diesem Zeitpunkt war der technische
Fortschritt so weit ausgereift, dass sich Schriftsteller die Möglichkeit eines
solchen technischen Geräts vorstellen konnten. Erst jetzt konnte an die Idee
einer Zeitmaschine herangegangen werden. Die erste "echte"
Zeitmaschine war dann natürlich die von
H.G.Wells. Zu den "echten" Zeitreisen per Maschine gehören dann auch noch
die durch Raumschiffe [die dann letztlich ja auch nur eine erweiterte Form der
Maschine sind].
Kosmische Ereignisse
[KE]
Zu den "echten" Zeitreisen
müssen wir natürlich auch kosmische Ereignisse zählen. Hierbei
geraten die Protagonisten z.B. in ein Raumgebiet mit besonderen Eigenschaften,
die dann zu einer Versetzung [wobei dies auch zusätzlich Entfernung sein kann]
in eine andere Zeit verursacht. Hierbei muss man allerdings genau unterscheiden
ob die Versetzung tatsächlich nur die Zeit betrifft, oder in eine komplett
andere Dimension [Alternativ- bzw.
Paralleluniversum]. Hierbei müsste das
kosmische Ereignis dann als so genanntes Übergangstor angesehen werden
[wobei es dann allerdings vollkommen unerheblich ist, ob die Versetzung dann in
eine andere Zeit führt!]. Ein solches kosmisches Ereignis könnte z.B. ein
"kosmischer Wirbelsturm" sein - wie z.B. in der [Comic]-Serie
Storm. Die Verwendung eines solchen
kosmischen Ereignisses enthebt den Autor natürlich weitestgehend von
allen Erklärungen, denn alles was vorstellbar ist, könnte es im Universum auch
geben!
Echte visuelle Zeitreise
[MSV]
[Begriffserklärung Chronoskop]
Echte akustische Zeiteffekte
Eine
weitere "echte" Zeitreise gibt es auch in der Form einer "visuellen Zeitreise".
Grundsätzlich haben wir diese ja schon tatsächlich, wenn auch nur als
kostenloser Blick in die Vergangenheit: Unser Sternenhimmel! Wir wollen uns aber
jetzt um den Blick in die Zukunft und den "gezielten" Blick in die Vergangenheit
kümmern. Hierbei kann über eine Maschine in die Vergangenheit bzw. Zukunft
"gesehen" werden. Der Effekt gehört eigentlich in die weitere wichtige Kategorie
"Scheinbare" Zeitreisen
bzw.
Zeiteffekte, und zwar zur
Zeitumkehrung [Umlenkung des Zeitstroms]. Mit
diesem Bereich hat sich z.B. auch der russische Astronom Kosyrew beschäftigt.
Zwei herausragende Beispiele hierfür findet man in
Das
Chronoskop von Isaac Asimov und in
Das
Licht ferner Tage von Arthur C. Clarke & Stephen Baxter.
Diesen Effekt finden wir auch in organischer Form:
Hellseher [siehe unten] wären dann auch eine Art von "in die Zukunft
sehender Zeitmaschine"! Ein Beispiel hierfür wäre dann
Der goldene Mann von
Philip K. Dick [diese Geschichte diente
auch als Vorlage für den Film
Next].
Eine Unterkategorie der visuellen wäre dann die
akustische Zeitreise [eher ein Zeiteffekt, da keine
Zeitreise stattfindet]. Hierbei ergibt sich eine
Verbindung zwischen verschiedenen Zeitebenen auf
akustischer Basis, z.B. über ein Telefon. Ein
Beispiel hierfür finden wir im Film
The Caller -
Anrufe aus der Vergangenheit.
visuelle Zeitreise mittels
Hellsehen

Etwas schwieriger ist die
Einordnung, wenn z.B. eine Person [durch Hellsehen] die
Möglichkeit hat Ereignisse vorauszusehen. Einerseits wäre dies ja eine Mutation,
andererseits, wenn dies z.B. nur ein bestimmtes Ereignis betrifft und danach
wieder verschwindet, kann man es als eine Art Zeitreise ansehen. Ein gutes
Beispiel ist der Film
Die Vorahnung. Hierbei
springt die Protagonistin mittels Hellsehen ständig zwischen 2
Ebenen hin und her.

Die
"bewegliche"
[mobile] Maschine
[MM],
die
sich und die Person in der Zeit bewegt, selbst aber keine "Eigenbewegung" hat,
d.h. keine mobile Einheit
wie z.B. ein Auto ist.

Die
bewegliche Maschine [MM],
die sich und
die Person nicht nur in der Zeit sondern auch wirklich räumlich bewegt [Auto,
Flugzeug, Raumschiff oder einfach irgendwie fahrbar]. -
Ein herausragendes Beispiel für ein Auto ist sicherlich die Filmreihe
Zurück in die Zukunft. Hier einmal einige
Erklärungen für diese Zeitmaschine: Der
Fluxkompensator ermöglicht die Zeitreisen. Dr. Emmett L.
Brown hat ihn am 5. November
1955 erfunden, als er beim Aufhängen einer Uhr in seinem
Badezimmer von der Schüssel seiner Toilette rutschte und unsanft mit dem Kopf
aufschlug. Er hat den Fluxkompensator in einen
De
Lorean MC-12DMC-12
eingebaut, da sich der De Lorean wegen seiner mit rostfreiem Edelstahl
verkleideten Karosserie, ideal für diesen Zweck eignet. Zudem ist mit ihm leicht
die erforderliche Sprunggeschwindigkeit von rund 140 km/h [88 Meilen] zu
erreichen. Da für einen Zeitsprung eine Leistung von 1,21 Gigawatt benötigt
wird, reicht zum Betrieb kein bleifreies Benzin. Ursprünglich war im Kofferraum
des Fahrzeuges ein Atomreaktor eingebaut, für dessen Betrieb Doc
hochradioaktives
Plutonium benötigte, um das er lybische Terroristen
betrogen hatte. Die benötigte Leistung liefert später der "Mr. Fusion". Dieses,
aus der Zukunft "entliehene" Gerät, wandelt durch
Fusion
Materie in Energie um. Dadurch
genügte eine kleine Ladung Abfall zur Erzeugung der Energie. Der Begriff
"Fluxkompensator" ist eine falsche Übersetzung; der englische
Originalbegriff "flux capacitor" müsste technisch und sprachlich korrekt mit
"Flusskondensator" wiedergegeben werden.

stationäre Maschine
Die stationäre Maschine, die zwar eine
Person in der Zeit bewegt, selbst aber keinerlei Bewegung hat, weder räumlich
noch zeitlich. Hierbei sind wieder vier Arten zu unterscheiden:
a) Die Person wird
versetzt, erreicht die Zielzeit und hat leider keinerlei
Möglichkeit in ihre Ursprungszeit zurück zu kehren; [MS]
b) Die Person wird
versetzt, erreicht die Zielzeit und wird nach einer
bestimmten Zeit wieder in die Ursprungszeit zurückgeholt - wobei es auch
Varianten gibt,
die eine "automatische" Rückkehr zugrunde legen;
c) Die Person wird
versetzt, erreicht die Zielzeit und errichtet dort das
Gegenstück der Maschine um zurück zu kehren. [MSG]
d) Es wird keine
Person versetzt sondern die Zielzeit kann beobachtet werden.

"Scheinbare" Zeitreisen bzw.
Zeiteffekte
Unterkategorien
der Zeitreise sind
auch Zeiteffekte oder
Zeitmanipulationen:
Zeitverlangsamung,
Zeitbeschleunigung,
Zeitstillstand,
Zeitdehnung,
Zeitumkehr
und
Zeitschleifen. Eine Geschichte, die allein schon 3 Effekte
[Zeitverlangsamung, Zeitbeschleunigung und Zeitstillstand] benutzt ist
Momo.
Die "einfachste" Art der scheinbaren Zeitreise sind wir [bzw. unser normales
Leben]. Als Erklärung lässt sich da prima eine Kurzgeschichte aus der Sammlung
Die Zeitreisenden in Callahan's Saloon
von Spider Robinson heranziehen: Hier geht es darum, dass der
Protagonist [Pfarrer Tom Haupmann], zehn Jahre seines Lebens in einer
Gefängniszelle, abgeschnitten von der Welt, plötzlich feststellen muss, dass er
komplett den Anschluss verpasst hat. "Sie sind alle Zeitreisende, die in einem
Tempo von einer Sekunde pro Sekunde durch die Zeit reisen", erklärt er den
Anwesenden in der Bar. - Wenn also jemand keinerlei Informationen über das Leben
um sich herum aufnehmen kann und plötzlich zehn Jahre später wieder in unsere
"normale" Welt tritt, dann muss es ihm tatsächlich wie ein Sprung in die Zukunft
vorkommen. Unter diesem Aspekt lohnt es sich schon die Story zu lesen. Es geht
um die Jahre
1963 bis
1973. Was sich in diesem Zeitraum ereignet und [z.T. grundlegend]
geändert hat können wir uns eigentlich nicht wirklich vorstellen, wenn uns nicht
jemand die Ereignisse aufzählt!

Zeiteffekte -
Zeitverlangsamung [Zv]
Bei der
Zeitverlangsamung wird in
einem begrenzten Bereich, oder auf eine Person fokussiert, der Zeitablauf
verlangsamt. D.h., die Zeit vergeht in diesem Bereich oder für diese Person
langsamer [ohne, dass sich die Person dessen bewusst ist [wird], während
außerhalb dieses Bereiches die Zeit den "normalen" Ablauf beibehält.
Vergleichbar ist dieser Effekt der Dilatation [vergl. Bewertung
der Zeitmaschinen nach Aufwand der Technik].
Ein Beispiel, das Drogen als Auslöser für eine Zeitverlangsamung nutzt, ist z.B.
Zeitstopp von
Peter Schattschneider. Die Zeitverlangsamung kann auch mental von einer
Person beeinflusst werden!

Zeitbeschleunigung [Zb]
[Zeitverdichtung]
Bei
der
Zeitbeschleunigung ist der Effekt genau umgekehrt. Die
Protagonisten bzw. auch Gegenstände altern dementsprechend auch schneller!
Einen solchen, fatalen Effekt beschreibt z.B.
Raymond F. Jones in
seinem Roman
Weiße Hölle Mond. Dieser Effekt
ist auch ernsthaft, wissenschaftlich Neu erfasst worden - von dem russischen
Astronomen
Nikolai Alexandrowitsch Kosyrew, der
sich eingehend auch mit Zeit beschäftigt hat. Ob man diese Forschungen wirklich
ernst nehmen will sei dahingestellt, aber immerhin hat er wohl ernsthaft daran
geglaubt. Wer mehr über ihn und einige seiner z.T. abstrusen Forschungen wissen
möchte, sollte sich mal
Zeitreisen: Fakten &
Fiktionen von
Peter Ripota
beschaffen. Als Beispiel für Zeitbeschleunigung:
Tempograd von
Georgi Gurewitsch. Eine etwas exotische Art der Zeitbeschleunigung, nämlich
durch Drogen, finden wir in der Story
Der neue
Beschleuniger von
H.G. Wells. Hierbei
handelt es sich um eine biologische Zeitbeschleunigung durch Drogen. Die Umwelt
steht für den Protagonisten still! Kann auch mental von einer Person beeinflusst
werden! Auch in einem Spiel wurde der Effekt der Zeitbeschleunigung ausgenutzt:
Singularity. Der
Spieler verschafft sich Vorteile, indem er das Alter von Objekten und Gegnern
mittels des Zeitmanipulationsgeräts - kurz ZMG - ändert.

Zeitstillstand [Zss]
Beim
Zeitstillstand
vergeht in diesem Bereich keinerlei Zeit. Dies wäre praktisch der extremste
Dilatations-Effekt, aber ohne dass überhaupt eine Geschwindigkeit erreicht
werden müsste. Ein ähnlicher Effekt dürfte auch im
Ereignishorizont eines
Schwarzen Lochs [Ereignishorizont] [EH] geschehen. Ein
schönes Beispiel für das Thema ist sicher die Kurzgeschichte
Alle Zeit
der Welt von Arthur C. Clarke. Kann auch mental von einer Person
beeinflusst werden! [siehe
Am Abgrund der Zeit
von Andreas Schneider.

Zeitdehnung
[Zd]
Die Zeitdehnung ist nicht so
einfach zu erklären. In der Kurzgeschichte
Ablösung
ist es David I. Masson wohl
am besten gelungen, diesen Effekt zu beschreiben.
Ein weiteres wirklich tolles Werk ist aber auch
Framstag Sam
von Paul van
Herck.

Zeitumkehr [Zu]
Die Zeitumkehr dreht die
Zeitrichtung im Bereich des Einwirkens bzw. für einen Protagonisten einfach um
[i.d.R. natürlich in Richtung Vergangenheit]. Bekanntestes, literarisches
Beispiel hierfür ist natürlich
Der seltsame Fall des
Benjamin Button [Kurzgeschichte] von
F. Scott Fitzgerald, ein
auf eine Person beschränktes Zeitphänomen, aber auch [etwas komplizierter aber
tatsächlich ein Zeiteffekt...]
Kryptozoikum
von Brian W. Aldiss. Die Zeitumkehr kann auch zur Übertragung von
Nachrichten und Bildern genutzt werden. Auch hiermit hat Herr Kosyrew
sich beschäftigt. Zu dieser Möglichkeit der
Übermittlung von Nachrichten und Bildern passen die
Kurzgeschichte
Das Chronoskop von
Isaac Asimov, Das Licht ferner Tage von Arthur
C. Clarke & Stephen Baxter und [physikalisch korrekt] auch
James Blish
in der Kurzgeschichte Störgeräusch.

Zeitschleife [Zs]
Bei der Zeitschleife
verläuft ein Prozess, scheinbar ohne Ursache, immer wieder im Kreis [eigentlich
das ideale
Perpetuum Mobile]. Ein Beispiel hierfür kennen wir sicher alle als Film:
Und täglich grüßt das Murmeltier. Um Herrn
Kosyrew etwas zu rehabilitieren: Die ernsthafte Beschreibung und Erklärung
der Zeitschleife ist wirklich sein Verdienst! Ein wesentlich
anspruchsvolleres Werk aus dieser Kategorie ist übrigens
Zeitknick von George Alec Effinger
[zumal hier auch noch etliche Aspekte aus
Orwells berühmten Werk
1984 anklingen.
Inzwischen beschäftigen sich
ernsthafte [und namhafte] Wissenschaftler mit dem Thema Zeitreise. Dabei ergibt
sich natürlich ein großes Für und Wider. Die Gegner der Zeitreise mögen zwar
vielleicht recht haben - aber sie würden uns natürlich um den Genuss vieler
schöner weiterer Geschichten bringen, wenn sich alle Autoren der These "es darf
nicht sein was nicht möglich ist" halten würden. Andererseits gibt es eben auch
viele Wissenschaftler, die durchaus an die Zeitreise als Möglichkeit glauben und
diese mit entsprechenden Daten, Beispielen und Thesen untermauern. Vielleicht
etwas schwierig, sich als Autor nun an die angebotenen Thesen anzulehnen und
darauf aufzubauen? Ich denke, es wird genug Autoren geben, die entweder
vollkommen neue Methoden entwickeln - oder die als "möglich" angebotenen,
weiterentwickeln. Diese Art der Zeitreise ist den meisten Angriffen der
"Zeitrealos" ausgesetzt: Wenn ich eine Maschine oder eine Person in der Zeit
versetze, dann weiß ich nicht, an welcher Stelle z.B. die Erde im
Augenblick meines Erscheinens ist! Ich lande also i.d.R. an einem Punkt, der in
diesem Augenblick "leer" ist - ergo im Weltraum - was natürlich fatale Folgen
für die Gesundheit des Protagonisten zur Folge hätte! Der Verfechter der
Zeitmaschinen-Theorie hätte auch kein Glück, wenn er anführen würde, dass die
Versetzung selbst "zeitlos", also augenblicklich erfolgt. Da ja nicht derselbe
Augenblick, sondern ein vollkommen anderer Zeitpunkt, nämlich Vergangenheit oder
Zukunft das Ziel ist, muss die Erde sich zwischen den beiden
Augenblicken [Start und Ankunft] bewegt haben, also wird sie sich wohl zu 99,99
% nicht im Augenblick der Ankunft wieder an der Position des Starts befinden
[können]. Dies ist übrigens immer das erste Argument der Gegner der "echten"
Zeitreise. ⇑
Die "virtuelle",
unphysische Zeitreise [V]
Die
virtuelle bzw. mentale Zeitreise wird anders
als die "echte", rein geistig bzw. mental vorgenommen. Der Protagonist verlässt
sozusagen seinen Körper und kann in Vergangenheit oder Zukunft eindringen. Dabei
wird meistens ein "Wirtskörper" in der Zielzeit als Träger genutzt. Dieser
Wirtskörper ist oft ein Vorfahre des Protagonisten, kann aber auch jede andere
beliebige Person sein. Ein schönes Bespiel hierfür ist sicher der Fernsehfilm
Küss mich, Genosse.
Ein weiteres Beispiel [auf jeden Fall besser gelöst als in "Küss mich Genosse!",
ist
Die australische Revolution
von A. Bertram Chandler: oder auch
2012 von
Brian D'Amato. Die Zeitreise
erfolgt ja nicht physisch. Ein Wissenschaftler hat vielmehr eine Methode
entwickelt, jedermann die Erinnerungen seiner Vorfahren zugänglich zu machen.
Hierbei benutzt er einen Aufbau mit diversen Gegenständen, die durch ihre
Anordnung und Bewegung den Protagonisten in Trance versetzen. Erprobt wird sie
zunächst an dem SF-Schriftsteller John Grimes [hinter dem unschwer der
Autor selbst zu erkennen ist], der in den Verstand seines Urgroßvaters
zurückversetzt wird. Der Protagonist kann nun jederzeit beliebig den
"Gast"-Verstand übernehmen. Auch die Idee einer "Manifestation" ist schon dafür
genutzt worden. Als virtuelle Zeitreise könnte man dann noch einige "exotische"
Varianten gelten lassen: Eine mentale/geistige Verbindung von Personen
verschiedener Zeitepochen oder auch Dimensionen zueinander sowie die
Übermittlung von Nachrichten über diverse technische [i.d.R. Informationsgeräte
wie Telefon, Fernseher oder Computer] Geräte [als Beispiel
Warnung aus der Zukunft].
Beim Thema Drogen sind ebenfalls Zeiteffekte zu
erwarten. Eine besondere Verknüpfung von Zeit und Dimension finden wir bei
Zeitnomaden
von Michael Moorcock. Der Protagonist wird durch den Einfluss einer
Droge nicht nur in der Zeit versetzt sondern auch in eine
Alternativwelt! Ein
ähnliches Thema [Versetzung durch Drogen] nutzte auch
Marion Zimmer Bradley
in
Das Haus zwischen den Welten.
Noch eine Zeitreise mittels Drogen:
Zeitsturm
von Reinmar Cunis.
Eine ganz besondere
Unterkategorie ist die Wiedergeburt [Reinkarnation
oder auch Palingenese], eine Wiederfleischwerdung oder
Wiederverkörperung einer Person. Man könnte sie auch als eine Sonderform der
Koma-Reisen ansehen. Sie wird mit [K/V]
gekennzeichnet. Man findet in der Literatur allerdings nur wenige Beispiele
hierfür - i.d.R. dann historische Themen die dann als Hauptthema ägyptische
Geschichte nutzen. Ein Beispiel hierfür möge
Der grüne Skarabäus von
Philipp Vandenberg
sein.
Die "virtuelle",
physische Zeitreise [V]
Hierbei stimmen zwar viele Parameter mit denen der reinen virtuellen
Zeitreise überein, die Protagonisten werden aber trotzdem dann
tatsächlich physisch versetzt! Ein Beispiel hierfür sind zwei Möglichkeiten aus
dem Zyklus
Die Chroniken von Narnia:
In
Der König von Narnia
betreten die Protagonisten durch einen
Kleiderschrank die
Parallelwelt Narnia, in
Prinz Kaspian von Narnia
werden sie durch ein Wunderhorn gerufen
und in
Die Reise auf der Morgenröte
wird durch das Betrachten eines Bildes [hier als "Sprung-Symbol" genutzt] der
Übergang ausgelöst.
Bewertung der Zeitmaschinen
nach Aufwand der Technik
[unabhängig davon, ob wir diese schon
beherrschen]

Hier
erst einmal eine grundlegende These: Wir befinden uns grundsätzlich auf einer
Zeitreise. Die Zeit fließt, während wir leben. Möglicherweise werden einige
Leser [und auch Wissenschaftler] diese These nicht [so] akzeptieren können, aber
ich stelle sie einfach mal so in den Raum. Diese "Zeitmaschine" ist also
kostenlos. Man könnte sie auch als subjektive Zeitreise [eher ein
Zeitreisegefühl] bezeichnen.
a) Im wachen
Zustand ist die einfachste Form der Zeitreise [hier jetzt wirklich nur auf der
Gefühlsebene], der scheinbar schnellere Zeitfluss durch zielgerichtetes
Tun die Zeit vergeht wie im Fluge] oder das
"herumlungern" [die Zeit vergeht subjektiv sehr langsam]. Im Folgenden dann noch
die "Reisezustände" die nicht
bewusst wahrgenommen werden:
b)
Eine
erweiterte Zeitreise wird dann durch
Schlaf oder Bewusstlosigkeit erreicht, die dann in ihrer drastischsten Form ein
Koma [durch Unfall, Schock oder
auch künstlich herbeigeführt] wäre. Die
konsequenteste Form dieser subjektiven, komatösen Form wäre dann natürlich
ein Tiefschlaf in Form der
Kryogenese
[Einfrieren]. Beispiel für eine solche
Zeitreise:
Wie die Zeit vergeht
von Larry Niven.
c)
Theoretisch [oder auch praktisch?] ist es demnach also möglich, die Zeit
[Zukunft] um einen minimalen Faktor zu überlisten [zu überholen], indem wir z.B.
in
einem Flugzeug entgegen der
Datumsgrenze fliegen [noch extremer: Raumkapsel]. Diese "Zeitmaschine" ist dann
"relativ" preiswert. Der technische Aufwand
hält sich in Grenzen, da alle technischen
Teile schon vorhanden sind - der Effekt stünde aber trotzdem in keinem
Verhältnis zum Aufwand.

Setzen
wir einmal die in Punkt 1a
erwähnte Möglichkeit der Raumkapsel -> Raumschiff, als gegeben an, dann käme die
Möglichkeit der Zeitdilatation
zum Zuge. Wenn man diese als Zeitmaschine definiert, dann wäre sie somit eine
ebenfalls preiswerte und technisch einfach zu verwirklichende Zeitmaschine
anzusehen. Der einzige Mehraufwand ist dann eine Antriebsmethode zu
verwirklichen, die das Raumfahrzeug möglichst nahe an die
Lichtgeschwindigkeit zu bringen
[permanente Beschleunigung]. Eine weitergehende Forschung bzgl. Zeitmaschine
kann dann entfallen. Für die mitfliegenden Passagiere ergibt sich automatisch
eine Zeitreise durch Dilatation. Eine weitere Möglichkeit,
Zeitdilatation auszunutzen, wäre der
Ereignishorizont eines
Schwarzen Lochs. Literaturbeispiel hierfür zum
Beispiel Am Abgrund der Zeit
von Manfred Wegener.

Versetzungen
aller Art ohne Maschine - hierzu zählt auch eine Zeitreise durch Drogen oder
Hypnose. Hierbei geht es i.d.R. nicht um eine "echte" Versetzung des
Protagonisten, sondern um ein "erleben" der Vergangenheit bzw. der Zukunft -
i.d.R. im Körper [Geist] einer anderen Person [meist ein Vorfahre des
Protagonisten]. Beim Thema Drogen sind auch
Zeiteffekte
zu erwarten. Eine besondere Verknüpfung von Zeit und Dimension finden wir bei
Zeitnomaden von
Michael Moorcock. Der Protagonist wird durch den Einfluss einer Droge nicht
nur in der Zeit versetzt sondern auch in eine
Alternativwelt!

Versetzungen die als
"virtuell" oder "geistig" zu verstehen sind.
Die
in Punkt 3
+ 4
aufgeführten Zeitreisearten zählen zu den
virtuellen Zeitreisen.
Der wirkliche Kostenfaktor kann natürlich nicht explizit beziffert werden -
ähnlich verhält es sich auch mit dem Faktor technischer Aufwand. Für alle
Punkte 1
bis 4
gilt: Die Reihenfolge ist nicht wirklich statisch. Die nachfolgenden
Zeitreise-Möglichkeiten sind als die "realen" Zeitreisen anzusehen.

Feste
(stationäre) Zeitmaschine
[MS]
Dies
ist eine einzelne Maschine, die Personen oder Gegenstände in eine andere Zeit
versetzt. Für die Rückkehr würde es zwei Methoden geben:
a)
Dort angekommen können Personen nicht mehr in die ursprüngliche Zeit
zurückkehren, außer sie könnten so lange leben, bis die Startzeit
wieder erreicht ist
[dabei würde die Person zeitgleich mit ihrem
eigenen Verschwinden ankommen - möglicherweise könnte könnte sie sich selbst
noch als "schattenhaften",
verschwindenden Körper sehen!], oder
b)
sie würden eine Methode unter
1b nutzen. Über ein eventuelles
Paradoxon, das entstehen würde, sobald sie den
Zeitpunkt ihrer Geburt [oder schon der
Zeugung?] erreichen, müsste allerdings noch
nachgedacht werden, hat aber in diesem Zusammenhang erst einmal keine Bedeutung.

Feste Zeitmaschine
mit Gegen-Maschine [MSG]
Dies
ist erst einmal eine einzelne Maschine, die Personen oder Gegenstände in eine
andere Zeit versetzt. Dort angekommen müssen die versetzten Personen eine
baugleiche Maschine errichten und diese dann mit der ersten Maschine
"abgleichen". Damit wäre dann eine gegenseitige Zweiwege-Maschine etabliert.
Hierbei müsste man aber bedenken, ob in der Zielzeit das für die Maschine
benötigte Material, Werkzeuge und eine entsprechende Energiequelle vorhanden
ist. Anderseits könnte natürlich auch alles benötigte Material und
Werkzeug [auch Energiequelle] gleich mit in die Zielzeit transferiert werden. Zu
den "festen" Zeitmaschinen gehören in diesem Zusammenhang auch die so genannten
Tore.
Einige Autoren haben das Problem allerdings etwas abgekürzt. Sobald in der
Startzeit die Zeitmaschine in Betrieb genommen wird, "erscheint" in der Zielzeit
das entsprechende "Gegenstück". Die Verbindung wird [wie auch immer] aufrecht
erhalten. Sterling E. Lanier hat hierzu in seiner Kurzgeschichte
Das Zeitsyndikat
noch ein weiteres [unangenehmes] Problem aufgeworfen - einen Materieausgleich
zwischen den beiden Zeiten. Was an Masse aus der einen Zeit verschwindet, muss
durch dieselbe Menge Masse aus der anderen Zeit ersetzt werden! Eventuell kann
hier der
Energieerhaltungssatz angewendet werden?
Wie
funktioniert nun eine "Abgleichung" von Zeitmaschinen? Ich werden mal [rein
hypothetisch - vielleicht ist es ja auch Blödsinn?] versuchen hier eine Methode
zu entwickeln: Dazu könnte man ein
Quanten-Experiment der verzögerten Entscheidung [delayed
choice quatum experiment] heranziehen [Wheeler,
2006]. Spaltet man ein einzelnes
Photon [Lichtquant] in zwei gleichwertige
Photonen [mit halber Energie aber doppelter Wellenlänge], so sind diese beiden
Photonen für alle Zeiten und über alle Entfernungen hinweg miteinander
verbunden. Sie sind verschränkt/verwindelt/verheddert [engl. entangled]. Ändert
man sich bei einem Photon irgendeine Eigenschaft, dann ändert sich diese
Eigenschaft auch beim anderen Photon, und zwar augenblicklich. Auf diese Art
könnten also die beiden Zeitmaschinen ihren "Abgleich" [in diesem Falle "sich
finden"] finden und die direkte Verbindung könnte hergestellt werden.

Tore/Portale
[T] nochmal...
Die "Zeitmaschinen", die als
Tore oder auch Portale bezeichnet werden,
können natürlich jede Art von Form haben. Die Gruppe der
Ringtore sind ja schon vorher beschrieben worden. Ansonsten hier noch mal
der Link

mobile Zeitmaschine
[MM]
a) Eine
Zeitmaschine, die nicht irgendwo fest verankert sondern "bewegbar" ist [das
erste Beispiel überhaupt ist natürlich die berühmte
Zeitmaschine
von
Wells]. Mobil bedeutet in
diesem Zusammenhang eigentlich nur, dass sie [wenn vielleicht auch nur mit Mühe]
vom Zeitreisenden bewegt werden kann.
Sie funktioniert in
beide Richtungen.
b) Die Art der
"vollkommen" beweglichen Zeitmaschine sind solche, die der Protagonist einfach
mit sich herumtragen kann. Diese sind dann meist in Form
eines
PDA, Laptops, Handys usw. präsent. Besonders kleine Geräte [also ein PDA]
finden wir bei
Phillip Badger im Film
Slipstream,
oder auch in
Der Tisser-Krieg
von Kevin O´Donnell. In letzterem Roman wird das Gerät allerdings zu
einer Waffe, deren Funktionsweise hier ansatzweise beschrieben
ist: Das Gerät ist eine
Time-Space-Seperation Unit, also ein Zeit-Raum-Trenngerät, kurz als
TSS-Gerät oder auch "Tisser" benannt. Auf dem TSS werden
die gewünschten
Koordinaten [Eckpunkte] eingestellt [Anzahl Meter zwischen den Ecken, Breite,
Tiefe und Höhe]. Nach der Aktivierung verschwindet der
gewählte Bereich einfach. Dummerweise gibt es eine unangenehme
"Nebenwirkung": Alle [und zwar wirklich alle!] Menschen vergessen vollkommen,
dass
es den verschwundenen
Gegenstand oder Menschen je gegeben hat... "ich hatte nie eine Mutter!". Tauchen
die Gegenstände oder Menschen wieder auf
[was mit diesem Gerät eben auch
möglich ist], dann wundern sich alle Menschen, wo denn die Gegenstände bzw.
Menschen gewesen sind. Materie [oder
ihr Äquivalent Energie] ist die
Erscheinungsform einer Kraft [Zeit], die durch eine Matrix [Raum] fließt. Man
schafft die negative Entsprechung eines Raum-
Zeit-Feldes und projiziert es
in die Realität. Dann sind beide für eine Millisekunde völlig miteinander
verwoben. Zeit wird um den Raum gewickelt [anstatt
umgekehrt]. Dann wird beides zur Seite "gedrückt". Was geschieht
mit dem verschwundenen Bereich? Nun, nimmt man z.B. einen Löffel und schöpft
damit
Wasser aus einer Schüssel, gibt
es dann ein Loch? Nein, das umgebende Wasser fließt einfach zusammen. Das Wasser
symbolisiert hierbei den Raum -
nicht die Materie!
c)
"Mobil" im Sinne von Auto [fahren] oder Flugzeug/Raumschiff [fliegen]. Ein
schönes Beispiel für solche Zeitmaschinen findet man in den Abenteuern von
Hannibal Fortune.
Eine weitere, etwas exotischere Form ist z.B. der Flug mit einem Raumschiff, das
mittels Transition [Ein Raumschiff entmaterialisiert
im Normalraum, springt in den Hyperraum
und materialisiert an einem anderen Punkt im Normalraum wieder, der viele
Lichtjahre entfernt liegen kann.]
ein neues Ziel ansteuert und
statt nur eine Entfernung, plötzlich [wegen eines Fehlers - oder gewollt] auch
eine andere Zeit "anspringt". Beispiel hierfür
ist z.B.
Wanderer zwischen drei Ewigkeiten
von Clark Darlton [soweit ich weiß, wurde der Begriff "Transition" in
den Perry Rhodan-Heften geprägt].
Es folgen jetzt noch die etwas "exotischen" Varianten von
Zeitmaschinen:

organische Zeitmaschine
[O]
Hierfür ist
Die Zeitbestie
von Neal Asher ein schönes Beispiel. Bisher ist mir nur diese eine
bekannt. Zu den organischen Zeitmaschinen kann man nun natürlich auch die
Fähigkeit von Personen zählen, die direkt durch die Zeit springen. Hierfür gibt
es dann allerdings eine Vielzahl von literarischen Beispielen. Etwas älter und
als Thema auch beliebt natürlich der gute alte
Catweazle. Ein
neueres Beispiel wäre da auch der Protagonist
Hiro aus der Serie
Heroes.
 
ungewollte
Zeitreise
Ein ohne maschinelle Hilfe durch die Zeit reisender Mensch
ist ebenfalls eine organische Zeitmaschine. Wenn er diese Fähigkeit allerdings
gezielt steuern kann zählt er eher zu den
Mutanten. Es gibt aber auch Fälle, da kann der Mensch nichts gegen diese
Sprünge unternehmen. Ein Beispiel für eine genetische Ursache ist der
Protagonist Henry aus
Die Frau des Zeitreisenden.
Diese dubiose und seltene "Krankheit" nennt man dann "Chrono Impairment“ [der
Zwang durch die Zeit reisen zu müssen].
 
Sonnentransmitter
...wobei diese hauptsächlich auch Tore sind.
Auf Sonnentransmitter [und auch Transmitter im Allgemeinen] kommen wir später.
es gäbe schon genug Material - dieses wäre dann aber aus der Perry Rhodan-Serie,
die absichtlich hier nicht eingebunden sind [i.d.R. kommen Transmitter nur dort
vor].
 
Wirklich exotische
Zeitmaschinen oder Zeitreise-Methoden
Hier haben einige Autoren wirklich ihre Fantasie spielen
lassen. Einige Beispiele: Eine Trommel nutzt Lars Winter in
Die Zaubertrommel; einen
Kompass nutzt Herbert Rosendorfer in
Briefe in die
chinesische Vergangenheit. Zu
dieser "Zeitmaschine" gibt es die folgende Erklärung: Die Zeitmaschine des
Mandarins [Zeit-Reise-Kompass] transportiert jeweils nur einen Menschen;
auch die Reisetasche darf nicht zu schwer sein, sonst bleibt der Zeitreisende
womöglich unterwegs stecken. Die Zeitreise erfolgt abrupt und ohne
Zeitverlust. Wegen der Erdrotation sind jedoch der Ort des Aufbruchs und der
Ankunftsort verschieden. Der Zeitreisende kann sich mittels "Zeitreisepapier",
das an einem Kontaktpunkt niedergelegt wird [und wie von Geisterhand
entschwindet], mit seiner "Zeitheimat" verständigen - woher die Energie für die
Zeitreise stammt, wird in dem Roman nicht genau gesagt. In der Trilogie
Verschollen, sitzen
die Protagonisten auf einem Sofa. Der Effekt der Zeitreise hat allerdings
ernsthafte, wissenschaftliche Grundlagen: Gegenläufige Laserstrahlen kreisen in
einem
Bose-Einstein-Kondensat. Diese Zeitmaschine beruht auf den Forschungen von
Ronald Mallett und
Lene Hau. Die gegenläufig kreisenden Laserstrahlen erzeugen eine Krümmung
der
Raumzeit.
Weitere Arten und Informationen werden ergänzt sobald
entsprechende Informationen vorliegen.
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