







Hier findet Ihr ein
Buch welches ich für dieses Genre interessant finde...

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ZEITREISEN|Der
Zug zur Hölle
Status: bearbeitet/ergänzt
25.6.2018

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Originaltitel:
That hell-bound train
[1958]
Autor:
Robert Bloch
Alternativtitel:
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Martin
war nach dem Tode seines Vaters und nachdem
ihn seine Mutter einfach allein gelassen
hat, ein Herumtreiber. Er hatte ein Faible
für Züge, es gelang ihm aber niemals einen
Job bei der Eisenbahn zu erhalten.
Irgendwann stellte er dann fest, dass seine
größte Freude eigentlich das Reisen war,
besonders wenn diese Reisen eigentlich
ziellos waren. Er reiste also viel,
natürlich nur per Zug und ohne zu bezahlen.
Mit kleinen Gaunereien konnte er sich
einigermaßen über Wasser halten. Doch
irgendwann besinnt sich ein Jeder (?) und
ein ernsthafter Gedanke machte sich breit -
wie wäre es, zur
Heilsarmee zu gehen? Und dann hielt er
neben ihm, der Zug, der zur Hölle fährt, der
Zug, den sein Vater stets besungen hatte und
dessen Melodie nie aus Martins Kopf
ging. Nun darf man raten, wer aus dem Zug
stieg und Martins Seele wieder auf
den "rechten" (unehrlichen) Pfad führen
wollte? Richtig, ER war es - und er schlug
Martin ein verlockendes Geschäft
vor. Martin hatte plötzlich eine
Eingebung und er verlangte etwas ganz
Außergewöhnliches: Er wollte die Möglichkeit
haben, zu einem beliebigen Zeitpunkt für
sich die Zeit anzuhalten. Der Teufel gab ihm
eine Eisenbahner-Taschenuhr, mit der
Martin diesen Wunsch tatsächlich
erfüllen konnte. Und man darf dem Teufel in
solchen Dingen trauen - wenn er was
verspricht, dann erhält man genau diesen
Wunsch erfüllt. Dass er immer glaubt am Ende
die Seele in seinen Zug laden zu können ist
selbstverständlich. Aber er hatte diesmal
nicht mit der Bauernschläue von Martin
gerechnet!
"World-Science-Fiction-Hugo" 1959 als beste
Kurzgeschichte
Meine Wertung:
        
[5]
Die Story ist
natürlich eine von vielen ähnlichen
Geschichten um den Teufel und seine
verlockenden Gaben. Aber hier hat der Autor
die Story in die moderne Zeit gepackt. Sie
ist mit einer ordentlichen Portion Humor
versehen und locker geschrieben. Man
verfolgt erst Martins Leben recht
gespannt bis zum Treffen mit dem Zug und
danach ist man wirklich begierig zu lesen
wie dieses ansonsten fast immer einseitige
Geschäft mit dem Gehörnten ausgeht.
Martin erweist sich im Laufe seines
Lebens als recht kluger Geschäftsmann, der
auch ohne weitere Betrügereien ein recht
vermögender Mann wird. Kurz vor seinem Tod
aber muss er feststellen, dass er eigentlich
den Zeitpunkt zum Anhalten der Zeit verpasst
hat. Dieser sollte ja im glücklichsten
Moment seines Lebens erfolgen. Aber seien
wir mal ehrlich - können wir diesen wirklich
bestimmen? Könnte da nicht um die Ecke ein
noch glücklicherer Zeitpunkt kommen? Aber
Martin war ein verdammt kluger
Kerl. Solange er die Uhr in der Hand hat,
kann er seinen Wunsch Wirklichkeit werden
lassen - auch wenn er eigentlich tot ist...
Ich verrate nur, dass der Teufel diesmal der
Angesch... ist - und zwar bis in alle
Ewigkeit! Eine köstliche Geschichte - muss
man einfach lesen! |
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Erschienen in den
folgenden deutschen Ausgaben:
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