







Hier findet Ihr ein
Buch welches ich für dieses Genre interessant finde...

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ALTERNATIVWELTEN|Wenn
Kaiser Friedrich III. nicht Krebs gehabt hätte
Status: bearbeitet/ergänzt
8.12.2017

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Originaltitel:
If the Emporer Frederick had not had cancer
[1931]
Autor:
Emil Ludwig
Alternativtitel:
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Fakten:
Nach Ludwigs Vorstellung wäre das
so genannte
Dreikaiserjahr 1888 anders verlaufen,
wenn
Kaiser Friedrich III. keinen Krebs
gehabt hätte. In diesem Jahr starb
Kaiser Wilhelm I. im Alter von 91
Jahren. Kronprinz Friedrich aber
plagte zu dieser Zeit eine schmerzhafte
Erkrankung des Kehlkopfes, und die Ärzte
diagnostizierten Krebs, der unbedingt
operiert werden müsse. Beides führte
schließlich zu Friedrichs Tod nach
nur 99 Tagen Regentschaft, so dass ihm der
junge Prinz
Wilhelm II. auf den Thron folgte - und
schließlich den
Ersten Weltkrieg maßgeblich mit
auslöste.
Kontrafaktisch:
Doch wenn
Rudolf Virchow sicher gewesen wäre, dass
es sich nicht um Krebs handelte, wenn
Friedrich überlebt und auch keineswegs
Bismarcks Entlassung angestrebt hätte,
dann wäre es denkbar gewesen, dass sich die
Geschichte in die Richtung entwickelte, wie
Ludwig sie laufen lässt - die
Konsequenzen sind schier atemberaubend...!
Meine Wertung:
        
[6]
Emil Ludwig
hat sich hier eine interessante Kleinigkeit
der Geschichte herausgesucht, die von vielen
Geschichtsinteressierten wohl einfach als
unwichtige Episode abgetan wird. Das
Dreikaiserjahr - nun gut, drei Kaiser
in einem Jahr, das ist schon etwas
Besonderes. Die jeweiligen Umstände des
Wechsels werden da leicht beiseite geschoben
und man konzentriert sich letztlich auf das
Jahr danach. Ludwig hat sich
allerdings die Lebensumstände und die Psyche
von Kaiser Friedrich III. mal
genauer angesehen. Wäre seine Spekulation
eingetroffen, dann wären die Konsequenzen
tatsächlich atemberaubend gewesen. Unsere
Welt sähe wahrlich ganz anders aus. Ich wage
auch zu behaupten: In jeder Hinsicht besser!
Aber ich will lieber auf den Text eingehen.
Ludwig hat hier ein kleines
Meisterwerk abgeliefert. Nie wird es
langweilig, die Ereignisse sind absolut
logisch und bei einigem Nachdenken darüber,
auch völlig nachvollziehbar. Die Personen
werden liebevoll beschrieben und ihre
jeweiligen (spekulativen) Reaktionen
realistisch wiedergegeben. Allerdings auch
hier ist ein gesundes Grundwissen der
Geschichte vonnöten um den Text wirklich
genießen zu können. |
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