
Lola rennt l
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Einführung
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Filmdaten Kinofilm:
Regie:
Tom Tykwer [1998]
Darsteller:
Franka Potente,
Moritz Bleibtreu,
Herbert Knaup u.a.
Musik:
Tom Tykwer,
Johnny Klimek,
Reinhold Heil
Veröffentlichungsdaten: VHS [1998] / DVD [1999] - 77
Minuten
FSK: 12 Jahre [wegen der Trailer!] + später FSK 0
bei DVD
Zeiteffekt-Zuordnung:
Zs l
Meine
Wertung

Die Geschichte spielt in Berlin.
Lolas Freund Manni, der als Kurier
für einen Hehler arbeitet, lässt eine Plastiktüte
mit 100.000 Mark in der U-Bahn liegen. Nun hat er
noch 20 Minuten Zeit, bis sein Auftraggeber kommt,
um das Geld abzuholen. Das sind auch 20 Minuten für
Lola, um ihrem Freund aus der Patsche zu
helfen. Der Zuschauer verfolgt, wie Lola
durch die Stadt rennt und versucht, das Geld zu
beschaffen. Sie hetzt durch die Straßen zur Bank,
deren Direktor ihr Vater ist, um ihn um Geld zu
bitten. Als der ablehnt, überfallen Manni
und Lola einen Supermarkt. Auf der Flucht
wird Lola von einem nervösen Polizisten
versehentlich erschossen. Als Lola tödlich
verletzt auf der Straße liegt, fängt der Film von
vorne an: Er springt zurück zum Ende ihres
Telefonats mit Manni, und sie versucht
wieder, das Geld von ihrem Vater zu bekommen. Ein
Detail ist allerdings anders und führt zu einem
völlig anderen Handlungsverlauf, in dem Lola
mit Waffengewalt die Bank ihres Vaters beraubt.

Lola rennt l
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Sie bringt Manni
das Geld; er wird jedoch von einem Rettungswagen
überfahren, als er die Straße überquert um zu
ihr zu gelangen.
Der Film beginnt zum
dritten Mal. Lola kommt zur Bank, sieht
ihren Vater jedoch gerade wegfahren. Sie läuft
durch die Stadt und bittet Gott um Hilfe. In
einem Spielcasino setzt sie ihre letzten 100
Mark beim Roulette zweimal hintereinander auf
die 20, gewinnt und läuft zu Manni. Der
hat unterdessen sein Geld von dem Obdachlosen
zurückbekommen, der es aus der U-Bahn
mitgenommen hat. Die Situation ist gerettet. Der
Film endet damit, dass Manni Lola
fragt, ob sie gerannt sei und was sie in ihrer
Tasche habe.
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Weitere Filme, die das Thema Zeitschleife
behandeln:
hier
: 1998:
Bayerischer
Filmpreis,
Bambi,
Hong Kong Critics Choice; 1999:
Deutscher Filmpreis
in Gold,
Ernst-Lubitsch-Preis,
Gilde-Filmpreis
in Gold, Großer Preis der Stadt Genf,
Goldene Schallplatte,
Sundance Film
Festival "Bester ausländischer Film",
MTV Select Award,
Jupiter
"Bester deutscher Film";
2000:
Tschechischer Löwe
"Bester ausländischer Film"
Hier wird übrigens der so genannte
Schmetterlingseffekt
als wichtiger Handlungsfaden ausgenutzt. Wer
allerdings Zeitreise- und Alternativwelt-Romane
genauer studiert, wird feststellen, dass dieser
Effekt i.d.R. immer dann auftaucht, wenn in der
Vergangenheit Änderungen [eben teilweise minimal
und scheinbar absolut unwichtig] vorgenommen
wurden.
Meine Wertung:
        
[7]
Mit Vergnügen hab ich mir mal wieder "Lola
rennt" im Fernsehen angesehen [17.8.2011, Arte].
Ganz abgesehen davon, dass ich Franka
Potente einfach gerne mag [Moritz
Bleibtreu hier ebenfalls 1A - obwohl ich
ihn eigentlich nicht besonders mag, sorry], ist
die Umsetzung des Schmetterlingseffektes sehr
gut gelungen. Für einen Film ungewöhnlich: die
Einfügung einer Zeichentrick-Passage [war
übrigens in Musikvideos dieses Zeitraums gerade
absolut in!]. Wer auf die Details achtet, wird
die kurzen Fotostrecken bemerken, die das
weitere Leben einiger Personen nach der
Begegnung mit Lola beleuchten [es
finden immer wieder Änderungen statt]. Total
witzig ist die kurze Sequenz mit der riesigen
Glasscheibe - brettert der Unfallwagen durch
oder nicht? - schlussendlich: er brettert!

Wer zudem gute Musik mag kommt ebenfalls auf
seine Kosten
.
Dieser Film hat all die erhaltenen
Auszeichnungen zurecht bekommen - und ich würde
ihn mir auch weitere male immer wieder
ansehen. |
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